Mamma mia! MONA!
Nein, Mona ist nicht meine neue Reisebegleitung. Es ist ab sofort mein Lieblingsmuseum, sofern man überhaupt von Museum sprechen kann.
Es ist eher ein Kunst-Lust-Tempel. Schon der Eingang stimmt mich höchst begeistert. Die Zerrspiegel haben meine Figur auf meine Idealvorstellung hochgestreckt. Meine Serotoninspeicher jubeln. Also frohgemut zur Tür hinein.
Der Auftakt präsentiert sich unspektakulär. Kartenverkauf... Laden... Café... in der Mitte ein Lift um den sich eine eiserne Wendeltreppe windet. Die Ausstellung beginnt unten... aha...
Ich wendle mich tiefer und tiefer... das Licht wird matt, an den Wänden ist jetzt roher Sandstein, grob gerillt... beige und gelb.
Ich bin im Berg.
Stehe ich im Bühnenbild von Aida oder ist das eine Probe für einen James Bond Steifen? Ich finde mich in einem riesigen unterirdischen, archaisch anmutenden Foyer wieder. An der ebenholzschwarzen Bar schüttelt ein Student einen Drink.
Hätte ich Durst, ich könnte mich an einer Tranksame laben. Die Sessel erinnern an die meiner Urgrossmutter, wären sie nicht pink oder apfelgrün bezogen.
Ich spaziere weiter. Ein Regenvorhang fällt entlang der Mauer. Scheinwerfer projezieren Botschaften in den Wasserfall... eine Sekunde... dann zerfallen die Tropfen... ich erhasche Wörter: Mars.... return.....
Inzwischen bin ich an vier schmalen Einlässen angekommen. 4 Sonderausstellungen. Ich entscheide mich für die zweite von links.
Es geht um Muster, um ihre Signalwirkung in der Natur, unter Menschen und ich lande unverhofft in diesem gelben Pünktchenzimmer. Mit Spiegeln werde ich über die Grösse des Raumes getäuscht...ein absoluter Gute- Laune-Raum. Via Ipad, das ich am Eingang erhalten habe, könnte ich mich nun über den Künstler und den Sinn der Installation informieren, doch ich habe nur wenig Zeit.
Ein erster Eindruck muss reichen. Langeweile: Fehlanzeige. Animierte Wanddarstellungen wechseln mit Video, Skulpturen zerfliessen in Bildern... hinter jeder Ecke ... eine Überraschung ... Verblüffung... Schmunzeln... lautes Lachen.
Meine Fotos können nur einen rudimentären Eindruck vermitteln, weil die dritte Dimension fehlt. Aber ich habe mich köstlich amüsiert.... gestaunt... überlegt...
Langsam arbeite ich mich über die bergwerksartigen Treppen und Gänge hoch in Richtung Eingang...
Ich habe die Fähre gebucht, die mich nach Hobart zurückbringt.
Auch sie gehört zum Museum. Noch einmal ein Schmunzeln vor der Toilettentüre. Frech und unverblümt.
MONA MIA ... weshalb stehst du hier am andern Ende der Welt!
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