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Schwalbenstrick… Schwalben was? STRICK. Als in der Schweiz der Riegelbau aufkam, ging die Appenzeller Tradition der Strickbauweise fast vollends verloren. Dabei ist diese Bauweise, bei der ohne Nägel und Dübel die Hölzer mit schwalbenschwanzgeformten Enden ineinander gesteckt werden, extrem langlebig. Davon zeugen noch heute erhaltene Häuser. 

Das grosse Revival 2024 beginnt in einem Wald im Kanton Appenzell Innerrhoden. Er muss im Rahmen der Waldbewirtschaftung geerntet werden, aber diesmal ist es anders. Es ist die Nacht kurz vor Leermond. Sterne funkeln am Firmament und schenken mit ihrem fernen Schein den Baumriesen ein letztes Farewell. Früh am Morgen poppen Scheinwerfer auf. Sägen heulen. Fachleute wissen: „Das sogenannte Mondholz (geschlagen bei absteigendem Mond) hat den tiefsten Wassergehalt. Dies bedeutet weniger Spannungen / Dehnungen und viele andere Vorteile. Stamm um Stamm fällt; auch die 150jährige Fichte ächzt ihr Leben aus, um umgehend am nächsten Tag ein neues zu erhalten, denn sie und ihre gefallenen Geschwister sind für Höheres bestimmt und 

ihr, der Altehrwürdigen, wird eine ganz besondere Ehre zuteil werden.

Sie hat Besuch erhalten von Jan Schoch, dem Mann mit dem Motto: „Geht nicht, gibts nicht!“ Als er sie mit ihrem

prächtigen, eigenwilligen Wurzelstock erblickt, finden sich zwei, die füreinander bestimmt sind. „Du bist es, ruft Jan und kürt sie in diesem Moment zur Königin seines Hotels Huus Quell im Resort Appenzellerhuus Gonten. „Du wirst mit deiner Ruhe, Schönheit und Gelassenheit als Receptionsdesk meine zukünftigen Gäste willkommen heissen.“ appenzellerhuus.ch

Inzwischen sind einige Monde ins Land gezogen. Das Holz wurde sorgsam in eine eigens für das Projekt gegründete Holztrocknerei transportiert und dort in riesigen Röhren in einem Spezialverfahren auf den optimalen Feuchtigkeitsgrad gebracht. 

Im August kam die richtige Wetterlage und der Höhepunkt. In nur 3 Wochen haben 7 Mannen 1300 Tonnen Holz in Millimeterarbeit  im

Schwalbenstrickverfahren zu einem imposanten Gebäude zusammengestellt. 

Unglaublich: Im Juli hatte ich nur die Bodenplatte und die betonierten Liftschächte gesehen. 

Heute steht mir ein exiting Day bevor. Ich bin zu einer privaten Führung im kleinen Kreis eingeladen. Ich fühle mich immer so aufgeregt, wenn ich eine Baustelle besichtigen darf und heute beginnt das Staunen im Keller. Ich sehe schon die Ansätze des grossen Gourmetfasses (private Dining) im grössten Weinkeller der Schweiz, der von Hans Rhyner (ehemals Gupf) kuratiert wird. 

Das Nirwana der Weinliebhaber nimmt Form an. Wer diese schon eher etwas verloren hat, ist richtig bei Hans-Peter Veith (Best Spamanager 2023, Bad Ragaz). Next Door schliesst sich der Spabereich an, der in der Schweiz neue Massstäbe setzen wird. 

In die Spareception  wurde unlängst mit einer Kranaktion auch ein ganz besonders geformter Baumstamm hinuntergehievt. Ich sehe ein kurzes Video und hoffe, dass er nicht hinunter „phallt“!

Danach erklimmen wir Stockwerk um Stockwerk. Auf jeder Etage dudelt ein Radio, natürlich immer ein anderer Sender. FM1…Hardrock… Tina Turner. „Simply the Best“. 75 Arbeiter geben Gas. Ein emsiges Bienenhaus. 

Jan Schoch führt durch die ersten Zimmer. An alles gedacht: Er nimmt ein Blatt und zeichnet die Energieströme auf. „Natürlich habe ich eine FengShui Beratung in Anspruch genommen.

„Nur nicht das Bett falsch aufstellen! Alles muss im richtigen Fluss sein“. 

Den Top-Floor küre ich schliesslich zu meinem Lieblingsort. Zwei Swimmingpools mit Säntis- und Hundwilerhöchi-Blick. Lounge und weitere Saunen unter kunstvollen Holzgiebeln. 

Und so komme ich wieder auf die Stämme der Leermondnacht zurück. Einige von Ihnen wurden bereits von Meisterhand geadelt. Hermann Blumer, der weltbeste Holzbauer, hat das Restaurant Quellblick mit einer filigran schwebenden Decke in besondere Sphären gehoben. 

Weitere solche Kunstwerke werden im ganzen Hotel zu sehen sein. Ich halte inne. Ich verliere mich in den Schwüngen, in der Beleuchtung. Sehe ich da nicht Sterne, wie in dieser Nacht im Wald? Es sind 12 an der Zahl, denn das Resort Appenzellerhuus wird mit genau sovielen die Gäste verwöhnen. Bären ***, Löwen ****, Huus Quell *****. 

Und ist es ein Zufall, dass gerade in dieser Woche der Komet „Tsuchinshan-ATLAS“ als Glücksbringer unsere Bahnen kreuzt und sich zu den aufsteigenden Innerrhodnern Sternen gesellt? Er hat eine Botschaft dabei:

Das 5 ***** Huus Quell eröffnet als


LEADING HOTEL OF THE WORLD.


Ganz herzliche Gratulation!

Leading Hotel of the World
Mehr dazu im Link

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